Halbtrockenrasen "In der Striet" Gronau
Dies ist ein Teilstück im Verbund des Natura 2000 Gebietes Trockenrasen und Orchideenwiesen Zell/Gronau.
Abseits viel begangener Wege hat sich hier im stark zertalten Hügelgelände auf einem besonnten Hang ein blütenreicher Halbtrockenrasen entwickelt, umgeben von gehölzbestandenen Rainen.
Durch gezielte Pflege konnten wir mehrere Arten Orchideen in größeren Beständen fördern. Die unmittelbare Umgebung sowie die Raine weisen eine artenreiche Vogelwelt auf u.a. N euntöter, Goldammer, Grasmücken, Rotmilan. (3067 qm Pflegefläche).
Streuobstwiese in der Auerbacher Flur am Berliner Ring
Es handelt sich hier um ein Flurstück mit höhlenreichem Altbestand an Zwetschgen- und Apfelbäumen auf schweren lehmigen Böden.
Im Laufe der Jahre hat der Bensheimer NABU kontinuierlich Nachpflanzungen heimischer Feldobstsorten vorgenommen. Zweimal im Jahr wird die Fläche gemäht.
Neben den Naturhöhlen haben unsere Nistkästen zu einer starken Brutkolonie von Feldsperlingen beigetragen. Grünspecht, Drosseln, Finken, Hornissen und Feldhase finden hier neben weiteren Arten des Offenlandes Schutz und Nahrung. Dank unseres Engagements konnte hier eines der letzten originalen Feldbaumstücke erhalten werden, die einmal charakteristisch für die Bergstraße waren. (2143qm Pflegefläche)
Waldwiese
Waldwiese in Hochstädten „Hinter dem Backofen“ & botanische Kartierung der Umgebung
Es handelt sich hier um nebeneinander liegende Streuobstwiesen im Ortsteil Hochstädten, die seit 1980 nicht mehr bewirtschaftet wurden. Mit Eigenhilfe und einer Fachfirma wurde der Wiesencharakter wieder hergestellt. Durch den ringsherum vorgerückten Wald kann von einer Waldwiese gesprochen werden, mit dem biologischwertvollen Austausch derangrenzenden Lebensräume Wald und Wiese in einer Entwicklungsphase.
Hieraus erwuchs das Erfordernis, die Entwicklung über mehrere Jahre durch ein regelmäßiges botanisches Monitoring festzuhalten. In diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass sich im Umkreis von 1-2 Kilometern um den ehemaligen Kiesbruch sowohl im Wald als auch auf den extensiv gepflegten Wiesen eine artenreiche Flora angesiedelt hat.
Der Untersuchungsbereich wurde daraufhin auf den gesamten umliegenden Bereich ausgedehnt. Ein renommierter Biologe und Botaniker führt dies durch und erhält Unterstützung von eigens weitergebildeten Anwohnerinnen und Anwohner, die unter fachlicher Anleitung Teile übernehmen.
Nach der Aufnahmephase erstellt der Biologe einen Bestandsbericht und ein Entwicklungsgutachten für das untersuchte Areal. Dabei ist schon jetzt absehbar, dass einige Maßnahmen erforderlich sind, um die insgesamt hervorragende Artenvielfalt eine gute Zukunft zu geben. Packen wir es an…
Gebäudebrüter Aktion
Gemeinsame Aktion von NABU Bensheim/Zwingenberg und der Stadt Bensheim zur Erfassung der Gebäudebrüter. Natürlich auch für Zwingenberger.
Mit der Rückkehr der Mauersegler um den ersten Mai freuen können wir uns auf den Sommer und die damit verbundenen sicht- und hörbar werdenden Gebäudebrüter, wie Mehlschwalbe, Haussperling, Mauersegler, Hausrotschwanz etc. oder auch Fledermäuse freuen.
Doch sind diese im Bensheimer Stadtgebiet seltener geworden. Die Ursachen liegen beispielsweise im rar geworden Futterangebot, verursacht durch das Insektensterben und den Veränderungen an den Häuserfassaden, wo durch Sanierungsarbeiten Brutmöglichkeiten beseitigt werden.
Mit einer gemeinsamen Aktion wollen wir, der NABU-Stadtverband Bensheim/Zwingenberg und die Stadt Bensheim, einen aktuellen Überblick über das Artenvorkommen der Gebäudebrüter im Stadtgebiet erhalten. Dabei ist die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger gefragt. „Wo gibt es Nester an Gebäuden?
Wo sind möglicherweise Einflüge von Vögeln oder Fledermäusen in Dachverkleidungen oder Dachstühle beobachtet worden?“ sind die Fragen, anhand derer uns Informationen mit der dafür entwickelten Postkarte zum Herunterladen oder per E-Mail (Werner.Eck@NABU–Bensheim.de) mitgeteilt werden können.
Nist- und Bruthilfen
Steinkauzbrutröhren in der Bensheimer Westgemarkung angebracht
Im Westen Bensheims gibt es noch offene Weiden und Wiesen, die als Lebensraum für die kleine Eule geeignet sind. Der NABU Bensheim/Zwingenberg hat hier im Frühjahr 2022 einige Brutröhren angebracht und hofft, dass dadurch die wenigen vereinzelten Vorkommen vernetzt und gefördert werden können.
Von Natur aus brüten Steinkäuze in Baumhöhlen, Steinhaufen und Mauernischen, die aber bei uns sehr selten sind oder ganz fehlen. Der dämmerungsaktive Steinkauz ernährt sich von Mäusen, Käfern und Kleingetier, das er auf schütter bewachsenen Böden erbeutet. In den Weinbergslagen Rheinhessens erreicht er deutlich höhere Siedlungsdichten als im rechtsrheinischen Ried.
Der NABU Bensheim hat erstmals einen neuartigen Typ von Brutkisten Meerbachtal eingesetzt. Er soll mehr Sicherheit gegen das Eindringen von Mardern und Waschbären bieten.